Schlaglicht November 2012
Blick ins Alverskirchener Dorf-Archiv: Der Monat November
Freitag, 30.11.2012, 06:00 Uhr
Gute wirtschaftliche Verhältnisse trotz Krieg
Alverskirchen - Viel hat sich ereignet in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten in Alverskirchen. Der monatliche Blick ins Dorf-Archiv beleuchtet längst vergessene Vorfälle und weckt Erinnerungen an jüngere Ereignisse. Diesmal geht es um den Monat November.
Freitag, 30.11.2012, 06:00 Uhr
Gute wirtschaftliche Verhältnisse trotz Krieg
Alverskirchen - Viel hat sich ereignet in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten in Alverskirchen. Der monatliche Blick ins Dorf-Archiv beleuchtet längst vergessene Vorfälle und weckt Erinnerungen an jüngere Ereignisse. Diesmal geht es um den Monat November.
Das linke Gräberfeld auf dem 1882 in Betrieb genommenen Friedhof an der Everswinkeler Straße wurde 1963 weitgehend abgeräumt, weil keine Pflege mehr gegeben war. Foto: Dorf-Archiv
Das Alverskirchener Dorf-Archiv ist eine kleine Schatzkammer. Dokumente, Fotos und Modelle bringen die Dorfgeschichte vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte näher, erzählen von der Entwicklung Alverskirchens. Ein Besuch der Einrichtung, die regelmäßig ihre Türen für Besucher öffnet, wird zu einem Gang durch die Geschichte. Karl Schulte und sein Team haben für die WN-Leser ins Archiv geschaut. In einer WN-Serie werden in jedem Monat die Monatsereignisse vergangener Zeiten in Erinnerung gerufen. Heute der Blick auf Ereignisse in dem Monat November.
26. November 1812: Johann Heinrich Lohaus aus Münster war seit 11. September 1805 Primissar und Cooperator in Alverskirchern. Damit wurde er zur Feier einer zweiten Messe an Sonn- und Feiertagen bestellt. Seit 26.November 1812 ist er Pfarrer in St. Agatha; er stirbt am 1. März 1877.
1844 : Mit dem Schulze Teberl, Kirchspiel Albersloh, wird ein Vertrag geschlossen, der es der Gemeinde Alverskirchen gestattet, aus den Sandgruben Sand zur Ausbesserung von Wegen auch 1844 und 1845 abfahren zu lassen. Die Gemeinde zahlt zehn Taler und planiert anschließend wieder den schwarzen Grund.
1852: Ein Bernhard Niehoff , genannt Brüggenkötter, da er auf dem Brüggekotten an der Angel beim Gut Brückhausen geboren wurde und dort als Tischler tätig gewesen war, kauft vom Organisten Hermann Laukamp ein kleines Wohnhaus im Dorf an der Ecke Neustraße-Everswinkeler Straße; Grundstock der bis 1988 betriebenen Möbelfabrik Niehoff im Gewerbegebiet.
1889: H. Enking kauft die Bockwindmühle an der Telgter Straße von den Besitzern Lütke und Schulze Hockenbeck für rund 9 000 Mark.
1918: Lehrer Bröcker schreibt in seiner Schulchronik: „Mit dem Waffenstillstand am 11 November, geschlossen im Wald von Compiegne, endet der 1.Weltkrieg. Während des Krieges haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Alverskirchen wenig verändert. An gemeinnützigen Veranstaltungen und wohltätigen Sammlungen haben sich die Gemeindemitglieder stets eifrig beteiligt. Am Kriegsanleihen sind allein durch die hiesige Spar- und Darlehnskasse ca. 775 000 Mark gezeichnet worden, und trotzdem ist der Einlagebestand am 1. Januar 1919 noch 225 000 Mark größer als am 1. Juli 1914. Es darf aber wohl mit Bestimmtheit angenommen werden, dass noch bedeutende Summen auch bei anderen Kassen gezeichnet worden sind.”
13. November 1952: Ergebnis der Gemeinderatwahl: CDU 1 197 Stimmen, 40,3 Prozent, drei Mandate; Zentrum 1 403 Stimmen, 47,3 Prozent, vier Mandate; SPD 368 Stimmen, 12,4 Prozent, ein Mandat.
1963: Der Friedhof bekommt ein neues Zentralkreuz. Die teils verwahrlosten Gräber links des Eingangs sind mit Einverständnis noch lebender Angehöriger eingeebnet worden und in die Fläche ist Rasen eingesät worden.
1964: Die ehemalige Tenne im Pastoratsgebäude wird zu einem Pfarrheim umgebaut, versehen mit einem Vorraum, von wo man über einige Stufen ins neue Domizil der Pfarrbücherei gelangt. Zudem ist eine Toilette geschaffen worden.
1970: Die Elternschaft der Grundschule fordert einen markierten Fußgängerüberweg in Höhe der Gastwirtschaft Grause.
1980: Zehn Sportabzeichen in Gold werden in diesem Jahr verliehen.
1998: Die Fahrbahnsanierung der Kreisstraße 3 von Alverskirchen nach Everswinkel unter Verwendung von Splitt schlägt fehl: Der Splitt verbindet sich nicht mit der Fahrbahndecke; viele Autos erleiden Lackschäden.
24. November 2007: Der Kirchenchor St.Agatha gibt anlässlich seines 25-jährigen Bestehens eine Kostprobe seines Könnens.
Das Alverskirchener Dorf-Archiv ist eine kleine Schatzkammer. Dokumente, Fotos und Modelle bringen die Dorfgeschichte vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte näher, erzählen von der Entwicklung Alverskirchens. Ein Besuch der Einrichtung, die regelmäßig ihre Türen für Besucher öffnet, wird zu einem Gang durch die Geschichte. Karl Schulte und sein Team haben für die WN-Leser ins Archiv geschaut. In einer WN-Serie werden in jedem Monat die Monatsereignisse vergangener Zeiten in Erinnerung gerufen. Heute der Blick auf Ereignisse in dem Monat November.
26. November 1812: Johann Heinrich Lohaus aus Münster war seit 11. September 1805 Primissar und Cooperator in Alverskirchern. Damit wurde er zur Feier einer zweiten Messe an Sonn- und Feiertagen bestellt. Seit 26.November 1812 ist er Pfarrer in St. Agatha; er stirbt am 1. März 1877.
1844 : Mit dem Schulze Teberl, Kirchspiel Albersloh, wird ein Vertrag geschlossen, der es der Gemeinde Alverskirchen gestattet, aus den Sandgruben Sand zur Ausbesserung von Wegen auch 1844 und 1845 abfahren zu lassen. Die Gemeinde zahlt zehn Taler und planiert anschließend wieder den schwarzen Grund.
1852: Ein Bernhard Niehoff , genannt Brüggenkötter, da er auf dem Brüggekotten an der Angel beim Gut Brückhausen geboren wurde und dort als Tischler tätig gewesen war, kauft vom Organisten Hermann Laukamp ein kleines Wohnhaus im Dorf an der Ecke Neustraße-Everswinkeler Straße; Grundstock der bis 1988 betriebenen Möbelfabrik Niehoff im Gewerbegebiet.
1889: H. Enking kauft die Bockwindmühle an der Telgter Straße von den Besitzern Lütke und Schulze Hockenbeck für rund 9 000 Mark.
1918: Lehrer Bröcker schreibt in seiner Schulchronik: „Mit dem Waffenstillstand am 11 November, geschlossen im Wald von Compiegne, endet der 1.Weltkrieg. Während des Krieges haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Alverskirchen wenig verändert. An gemeinnützigen Veranstaltungen und wohltätigen Sammlungen haben sich die Gemeindemitglieder stets eifrig beteiligt. Am Kriegsanleihen sind allein durch die hiesige Spar- und Darlehnskasse ca. 775 000 Mark gezeichnet worden, und trotzdem ist der Einlagebestand am 1. Januar 1919 noch 225 000 Mark größer als am 1. Juli 1914. Es darf aber wohl mit Bestimmtheit angenommen werden, dass noch bedeutende Summen auch bei anderen Kassen gezeichnet worden sind.”
13. November 1952: Ergebnis der Gemeinderatwahl: CDU 1 197 Stimmen, 40,3 Prozent, drei Mandate; Zentrum 1 403 Stimmen, 47,3 Prozent, vier Mandate; SPD 368 Stimmen, 12,4 Prozent, ein Mandat.
1963: Der Friedhof bekommt ein neues Zentralkreuz. Die teils verwahrlosten Gräber links des Eingangs sind mit Einverständnis noch lebender Angehöriger eingeebnet worden und in die Fläche ist Rasen eingesät worden.
1964: Die ehemalige Tenne im Pastoratsgebäude wird zu einem Pfarrheim umgebaut, versehen mit einem Vorraum, von wo man über einige Stufen ins neue Domizil der Pfarrbücherei gelangt. Zudem ist eine Toilette geschaffen worden.
1970: Die Elternschaft der Grundschule fordert einen markierten Fußgängerüberweg in Höhe der Gastwirtschaft Grause.
1980: Zehn Sportabzeichen in Gold werden in diesem Jahr verliehen.
1998: Die Fahrbahnsanierung der Kreisstraße 3 von Alverskirchen nach Everswinkel unter Verwendung von Splitt schlägt fehl: Der Splitt verbindet sich nicht mit der Fahrbahndecke; viele Autos erleiden Lackschäden.
24. November 2007: Der Kirchenchor St.Agatha gibt anlässlich seines 25-jährigen Bestehens eine Kostprobe seines Könnens.