Newsarchiv 2017

Nach der ausgelassenen Feier am Vorabend gab es für den alten und neuen Thron traditionell nicht viel Schlaf. Ab 6.00 Uhr morgens zogen die Böllerschützen Richard Hülsmann, Frank Neumann und Michael Schlüter durch das Dorf und die Bauernschaften, um die scheidenden und künftigen Majestäten rechtzeitig vor dem Antreten um 10.30 Uhr an der Schützenstraße zu wecken. Weitgehend frisch und ausgeruht traten die Aktiven des Vereins hier in großer Stärke an, bevor sie gemeinsam zum Schützenplatz marschierten. Im voll besetzten Festzelt konnte der erste Vorsitzende des Vereins, Klaus Brüning, hier zahlreiche Ehrengäste zum Frühshoppen begrüßen.

Das Blasorchester Heimatland Greffen und der Spielmannszug Alverskirchen sorgen wieder einmal für eine tolle Atmosphäre. Auch in diesem Jahr freuten sich die Schützen bei sommerlichen Temperaturen über zahlreiche Freibierspenden.

Fester Bestandteil des Frühshoppens sind in jedem Jahr die Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder. So nahmen die Insignienschützen Albert Münstermann (Krone), Udo Hansel (Zepter) und Daniel Averbeck (Apfel) ihre Orden für die errungenen Insignien beim Vogelschießen entgegen. Die Flügelschützen Samantha Braunisch und Mechthild Roerkohl konnten sich über ein kühles Fässchen Bier freuen. Der treffsicherste Schütze beim Scheibenschießen der über 15jährigen, Hauptmann Julius Schulze Hockenbeck, erhielt neben dem Wanderpokal einen wohlverdienten Orden. Für den erfolgreichen Schützen bei den unter 15jährigen, Richard Rüping, gab es zudem eine Freikarte für ein Heimspiel seiner Wahl von Borussia Dortmund.

Für 25jährige Mitgliedschaft wurden Eva-Maria Averbeck, Werner Densch, Jutta Droste, Eberhard Eickhoff, Kornelia Fronholt, Erich Göcke, Bernhard Vornholt, Jörg Kuhrmann, Christian Püning, Richard Seiwert, Gisela Terkl, Hanni Wellermann und Susanne Wellermann geehrt. 50 Jahre halten Günther Blum, Alfred Brinkmann, Ernst Kröger, Theo Leivermann, Ludger Püning, Josef Schulte und Hans Werner Weis dem Verein bereits die Treue.

Am Nachmittag strahlten die alten Majestäten und die frisch gekrönten Majestäten auf dem Kirchplatz um die Wette. Zahlreiche Zuschauer verfolgten bei der feierlichen Krönungszeremonie die Amts- und Abzeichenübergabe von dem scheidenden Königin Samantha Braunisch auf Richard Wernery bei den Erwachsenen sowie von Frieda Schönberner auf Niko Nahajowski bei den Kindern.

In seiner originellen und mit viel Wortwitz gespickten Thronrede stellte der Vorsitzende des Vereins, Klaus Brüning, die Throngesellschaft vor. Dabei ging er nicht nur auf Beruf und Hobbies ein, sondern wusste auch von vielen lustige Begebenheiten im Leben der Majestäten und ihres Hofstaates zur berichten. Die Fahnenschlaggruppe zeigte anschließend einen tollen Auftritt nebst Zugabe.

Nach dem anschließenden Festumzug durch das Dorf und dem gemeinschaftlichen Kaffee im Festzelt hatten die Schützen kurz Gelegenheit, sich für die festliche Polonaise frisch zu machen. Das Schützenfest fand mit dem festlichen Ball mit der Band „The Cube“ einen krönenden Abschluss. Bei ausgelassener Stimmung feierten die Schützen ihre neuen Majestäten bis in die frühen Morgenstunden.

Ein spannender Dreikampf entwickelte sich am frühen Samstag Abend im Schützenbusch unter der Vogelstange. Rita Weiß, Ernst Wiesmann und Richard Wernery schenkten sich und dem hölzernen Federvieh nichts und gingen auf's Ganze. Am Ende gelang Richard Wernery um 18.32 Uhr mit dem 386. Schuss der entscheidende Treffer. Zur Königin erkor sich seine Frau Asta, der Hofstaat wird komplettiert durch Ingrid und Ernst Wiesmann, Jutta Esselmann-Kemker und Egbert Kemker, Annette und Bernd Roer sowie Gisela und Herbert Terkl.

Als etwas zäher erwies sich der Kindervogel, der erst nach dem "großen" Vogel durch Niko Nahajowski mit einem sauberen Treffer von der Stange gefegt wurde. Zur Königin wählte er Marlene Leivermann, das Kinderthronpaar bilden Finn Bredenbröker und Marta Nahajowski.

Auch die Ehrengarde kürte am Samstag ihren König - Simon Winkelkötter gelang hier der finale Treffer. Neben den neuen Majestäten hatten sich im Vorfeld im Ringen um die Insignien beim Vogelschießen und die Wanderpokale beim Preisschießen bereits weitere Schützen durch ihre Treffsicherheit hervorgetan. Die Krone sicherte sich Albert Münstermann, das Zepter Udo Hansel und den Apfel Daniel Averbeck. Die Flügel des hölzernen Adlers schossen Samantha Braunisch und Mechthild Roerkohl. Spannend gestaltete sich auch der Wettbewerb um den Scheibenkönig des Vereins - hier hatte der neue Hauptmann Julius Schulze Hockenbeck mit 33 Ringen die Nase vorn. Bei den unter fünfzehnjährigen gelang Richard Rüping mit 33 Ringen ein Traumergebnis.

Als sehr treffsicher erwiesen sich zum Auftakt des Schützenfestes die Jungschützen und Neumitglieder des Vereins. Seit 1981 ist es Tradition, das Schützenbrüder und -schwestern unter 25 Jahren sowie die in den letzten fünf Jahren neu in den Verein eingetretenen Mitglieder am Schützenfest-Freitag ihren Holzschuhkönig ausschießen.

In diesem Jahr war der Wettstreit schnell beendet - bereits mit dem 89. Schuss "erlegte" der stellvertretende Kommandeur der Ehrengarde, Jendrik Winkelkötter, zu seiner eigenen Überraschung den Holzschuh und wurde davon von seiner Garde und den zahlreichen Besuchern im Schützenbusch ausgelassen gefeiert. Bis in die frühen Morgenstunden genossen Aktive und Gäste die lauschige Atmosphäre im Schützenbusch. Ein gelungener Auftakt für das diesjährige Schützenfest.

"Nur noch wenige Tage und ein emotionales und ereignisreiches Königinnenjahr geht zu Ende. Es begann mit dem Fall des hölzernen Vogels im vergangenen Jahr und wird nun mit dem finalen Treffer des neuen Königs oder der neuen Königin beendet werden. Viele ereignisreiche Wochen und Monate liegen nun hinter mir. Auf das Schützenfestwochenende mit Thronbesprechung, Krönung, Polonaise und Königin nach Hause bringen folgten das Winterschützenfest, die Generalversammlung und das Vogelbeerdigen, wo dem hölzernen Federvieh mit Unterstützung der Ehrengarde und des Spielmannszuges die letzte Ehre erwiesen wurde. Zur Einstimmung auf unser Schützenfest waren wir mit Vorstand und Ehrengarde zum Gratulieren und zur Überreichung des Wanderkorbes beim neuen Everswinkeler König Johannes I. und seiner Königin Mechtild II.

Nun gilt es einmal, Danke zu sagen. Danke an den Schützenvereinsvorstand, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand und auch die eine oder andere Aufregung genommen hat. Danke an den Spielmannszug, ohne dessen musikalische Unterstützung das Schützenfest, Winterschützenfest und Vogelbeerdigen kaum vorstellbar wären. Ein weiterer Dank geht an meine Nachbarn, die ruckzuck Kühlschränke aufgestellt, meinen Hauseingang geschmückt und die Schnittchen geschmiert haben. Ohne diese tatkräftige Unterstützung wäre das Königin nach Hause bringen mit warmen Getränken und leeren Mägen abgelaufen. Einen lieben Dank auch an die beiden Feen, die mir spontan am Samstag und am Sonntag meine Haare gezaubert haben. Vielen Dank auch an meine Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Aus dem Kreisverkehr zu kommen und dieses Bild der Schlauchbögen und Fahrzeuge geboten zu bekommen hat mir wahrlich den Atem genommen und ein Tränchen fließen lassen! Danke auch an den kreativen Kopf, der meinen Orden umgesetzt hat. Vielen Dank für die herzliche Aufnahme ins Korps der Könige. Danke auch an meinen Schatz, der mich im Hintergrund unterstützt und für das leibliche Wohl beim Winterschützenfest und Vogelbeerdigen gesorgt hat.

Und nun abschließend, aber nicht unwichtig, ein riesiger Dank an meine tollen Freunde und meinen wunderbaren Thron. Ihr habt mich nicht nur beim Feiern unterstützt, ihr wart in einer der schwierigsten Zeiten meines Lebens bei mir. Ihr habt mir Halt gegeben in einer Zeit, in der ich den Boden zu verlieren schien. Ihr habt mich unterstützt, gestützt, gehalten und mir Schultern zum Anlehnen gegeben oder ein Taschentuch gereicht, wenn ich es brauchte. Ich weiß nicht, wie ich diesen schmerzlichen Verlust ohne Euch hätte durchstehen sollen. Ihr seid unbezahlbar! Danke an alle, die am Gelingen dieser Regentschaft mitgewirkt haben. Nur so konnte das funktionieren. Was wäre ein König, oder eine Königin alleine…Herzlichst Königin Samantha I."

Vor knapp drei Monaten ging eine Ära im Schützenverein Alverskirchen von 1840 e.V. zu Ende. Nach 36 Jahren aktiver Vereinsarbeit als Fahnenträger, Vorsitzender und vor allem als Oberst nahm Heinz Tertilt seinen Hut und wurde bei der Generalversammlung des Vereins gebührend verabschiedet. Nach einer derart langen Amtszeit wird man sich an das veränderte Bild beim Antreten wohl erst einmal gewöhnen müssen, auch wenn der neue Oberst mit Marco Leivermann, bereits seit 2011 Hauptmann des Vereins, einige Amtserfahrung mitbringt. 

Etwas mehr Aufregung dürfte sich vermutlich derzeit bei Julius Schulze Hockenbeck breit machen, schließlich ist der neu gewählte, junge Hauptmann zum ersten Mal auf dem Pferd dabei. Vor dem ersten Antreten der gesamten Kompanie am Samstag nach der heiligen Messen ist die erste Entscheidung des Schützenfestes bereits gefallen, beginnt das Fest doch bereits heute Abend mit dem traditionellen Holzschuhschießen. Pünktlich um 19.00 Uhr werden der Spielmannszug Alverskirchen und die Ehrengrade in den Schützenbusch einmarschieren. Die Jungschützen unter 23 Jahren sowie die Neumitglieder, die erst in den letzten fünf Jahren in den Verein eingetreten sind, haben hier die Möglichkeit, die Nachfolge von Friederike Tertilt anzutreten.

Der Schützenfestsamstag startet um 13.00 Uhr mit einer heiligen Messe im Gedenken an die gefallenen, vermissten und verstorbenen Vereinsmitglieder und der anschließenden Kriegerehrung am Mahnmal mit Gedenkrede von Martin Lauhoff auf dem Kirchplatz, bevor sich der grün-weiße Schützenzug durch das Dorf zum Festplatz begibt. Parallel wird hier mit der letzten Amtshandlung der jeweiligen Majestäten, dem ersten Schuss auf das hölzerne Federvieh, das Ringen um die Insignien und die Königwürde sowohl bei den Erwachsenen, als auch den Kindern eröffnet. Um bei den Erwachsenen auch nach Vergabe der Insignien für einen regen Andrang am Schießstand zu Sorgen, werden auch in diesem Jahr wieder zusätzliche Preise für die Schützen ausgelobt, die den Vogel seiner Flügel berauben. Ihre Schießkünste können die über 12jährigen zudem beim Scheibenschießen unter Beweis stellen. Auf den jeweils treffsichersten Schützen in den Altersklassen 13-15 Jahre und über 15 Jahren wartet jeweils ein Wanderpokal, der beste Schütze der unter 15jährigen darf sich zudem über einen attraktiven Sonderpreis freuen.

Für Kurzweil unter den jungen Gästen ist mit dem unterhaltsamen Kinderbelustigungsprogramm gesorgt – die Kinder dürfen gespannt sein. Betreut wird die Kinderbelustigung in diesem Jahr von der noch amtierenden Throngesellschaft. Währenddessen können sich die Erwachsenen an der von Festwirt Frank Strohbücker im Festzelt angerichteten Kaffeetafel oder im Schatten der Bäume bei einem kühlen Getränk gemütlich machen.

Auch in diesem Jahr sind wieder alle ehemaligen Königinnen, Kaiserinnen und Prinzregenten zum gemeinsamen Königinnenkaffee geladen. Am frühen Abend naht schließlich die Stunde der Wahrheit an der Vogelstange. Wer beerbt Königin Samatha Braunisch und holt den Adler mit dem letzten Schuss von der Stange? Ab 20 Uhr laden Königin Samantha und Prinzgemahl Christian „Hubi“ Herzog nebst Throngesellschaft alle Schützen und Gäste zum Tanz in das Festzelt ein. Hier wird zu den Klängen der Band "Good Taste" ihre Regentschaft ausklingen.

Viel Schlaf wird das neue Regentenpaar und seine Throngesellschaft in der Nacht zum Sonntag wohl nicht bekommen, werden sie doch traditionell schon um sechs Uhr morgens mit Böllerschüssen geweckt. Für die übrigen Schützen beginnt der Tag mit dem Antreten bei Hinse um 10.30 Uhr. Während des anschließenden Frühschoppens werden die Orden und Pokale an die treffsichersten Schützen verteilt und langjährige Mitglieder geehrt. Dabei wird – solange die Spenden anhalten - Freibier ausgeschenkt. Der Vorstand geht in gewohnter Manier mit gutem Beispiel und einer 50-Liter Freibierspende voran und hofft, dass viele ortsansässige Firmen und Gruppen folgen werden. Spendenwillige können sich auch noch spontan während des Frühshoppens beim Vorstand melden. Der Höhepunkt des Festes steht um 15 Uhr auf dem Programm: nach dem Antreten an der Schützenstraße wird das neue Königspaar in die Formation aufgenommen und zur Krönung auf dem Kirchplatz geleitet. Auf den Fahnenschlag zu Ehren der neuen Majestäten ist das Schützenvolk schon sehr gespannt, die jungen Fahnenschläger haben in den vergangenen Wochen fleißig an ihrer neuen Darbietung gefeilt. Mit einem Umzug durch das Dorf zum gemeinschaftlichen Kaffeetrinken im Festzelt endet das Nachmittagsprogramm. Nach einer kurzen Pause werden die Schützen festlich gekleidet zur Polonaise um 19.30 Uhr erwartet. Beim abschließenden Königsball mit der Band "The Cube" im Festzelt ist Abendgarderobe ausdrücklich erwünscht. Während der rauschenden Ballnacht wird die neue Throngesellschaft zahlreiche Gratulanten empfangen dürfen.

Die Vorbereitungen für die nahenden Schützenfeste des Bürgerschützen- und Heimatverein St. Hubertus Everswinkel e.V. und des Schützenverein Alverskirchen von 1840 e.V. biegen in die Zielgerade ein. Die jeweiligen Schützenfestplätze wurden von den Aktiven der Vereine wieder auf Hochglanz gebracht und auch die einzelnen Abteilungen üben fleißig für das offizielle Antreten und die festlichen Umzüge durch das Dorf.

Dies gilt insbesondere auch für die teilnehmenden berittenen Offiziere und ihre Pferde, schließlich sind die lauten Kommandos, die Abnahme der Kompanien, die Musik von den beteiligten Spielmannszügen und Blasorchestern und die zahlreichen Zuschauer keine alltägliche Situation. Damit sich die Pferde hieran kurz vor den Schützenfesten wieder gewöhnen, wurde am vergangenen Mittwochabend beim traditionellen Übungsabend zusammen mit der Ehrengarde Alverskirchen, dem Spielmannszug Alverskirchen sowie den berittenen Offizieren aus Alverskirchen und Everswinkel auf dem Hof Gerdemann in der Bauernschaft Versmar ausgiebig geprobt. Beim abschließenden Beisammensein mit Grillwurst und kühlen Getränken bestand noch Gelegenheit zum Austausch untereinander und um das ein oder andere Detail der noch zu erledigenden Aufgaben bis zum Beginn der beiden Schützenfeste zu klären.