König Jan erweist sich als würdig


Alverskrichen, den 05. Januar 2025

Es ist Samstag, der 13. Juli 2024, 18.48 Uhr. Im Breiten Busch in Alverskirchen brandet Jubel auf. Das Schützenvolk hat einen neuen König. Mit dem 448. Schuss holte Jan Schwinhorst die letzten Reste des hölzernen Federviehs von der Vogelstange und sicherte sich strahlend die Königswürde des Schützenverein Alverskirchen von 1840 e.V..

Dies war allerdings nur die Pflicht, die Kür folge zeitlich passend kurz vor dem Dreikönigfest mit der Aufnahmeprüfung beim 28. Königs-/Kaisertreffen des „Korps der Königlichen“ im Rot-Weiß-Treff. Bei dieser musste sich der königliche Anwärter allerlei lustigen, kniffeligen und meist nicht ganz ernst gemeinte Aufgaben stellen, um seine Eignung für das ehrenvolle Korps unter Beweis zu stellen.

Vor dem Prüfungs- und Aufnahmeritual begrüßte Korpssprecher Markus Storm die anwesenden Majestäten recht herzlich. Nach dem kurzen Gedenken an die verstorbenen Korpsmitglieder stärkte sich die royale Runde zunächst mit einer deftigen Grundlage. Im Anschluss wurde es ernst für Jan Schwinhorst.

Bei den obligatorischen Fragen zum vergangenen Schützenfest war er gut vorbereitet und konnte alle Fragen zum Fest ohne zu zögern beantworten. „Wann wusstest du denn, dass du später einmal bei einem Lohnunternehmer arbeiten willst?“, fragte Storm im Anschluss. „Sehr früh.“, antwortete Schwinhorst – und auch das war korrekt. Zum Beleg hatte Storm eine Kopie aus dem Freundebuch von Dennis Mors, seines Zeichens König im Jahr 2023, dabei, in das sich Schwinhorst als Kind hatte.

Nun ging es ans Eingemachte. Beim anschließenden „Schlag die Königlichen“ musste sich König Jan in sieben Spielen gegen die übrigen Majestäten beweisen. Und das gelang ihm bis zum sechsten Spiel auch recht gut. Nach „Getreide (flüssig) schmecken“, „Luftballon platzen“, „Leitergolf“, „Entfernungen schätzen“, „(Schleich-)Tiere fühlen“ und „Cornhole“ lag Schwinhorst mit 11 zu 10 Punkten in Front. Das letzte Spiel musste die Entscheidung über Sieg oder Niederlage bringen. Beim „Rätselraten“ hatte er allerdings gegen die geballte Kompetenz der versammelten Majestäten keine Chance. Sieg für die Königlichen. „Jetzt haben wir ein Problem.“, schmunzelte Storm und schickte Schwinhorst zur eingehenden Beratung aus dem Raum. Doch schließlich konnte dieser aufatmen – unter Berücksichtigung der zahlenmäßigen Überlegenheit der Königlichen sowie der geleisteten Freibierspende befand die royale Runde Jan I. Schwinhorst für würdig, in das Kops der Königlichen aufgenommen zu werden. Dies vollzog feierlich sein Vorgänger Mors per Säbelschlag. Von Storm erhielt er zudem noch seine neue Schützenkrawatte sowie eine Urkunde überreicht.

Im Anschluss verweilten die Majestäten noch lange in geselliger Runde und ließen den Abend so gemütlich ausklingen.