Hofstaat 2025

Kaiserpaar:
Ernst und Ingrid Wiesmann

Hofstaat:
Brigitte und Wolfgang Wiesmann, Konni und Walter Fronholt
Gisela und Herbert Terkl, Annette und Bernd Roer

Kinderkönigspaar:
Lara Osthues und Henry Vincke

Kinderthronpaar:
Abbey Jagusch und Leon Wiesmann

Holzschuhkönig:
Christoph Rüping

Insignien:
Krone: Jürgen Deipenwisch
Zepter: Björn Pallut
Apfel. Nick Deipenbrock
Flügel: Florian Eßlage und Christoph Rüping

Gewinner Scheibenschießen:
Kategorie 13-15 Jahre: Pia Averbeck
Kategorie über 15 Jahre: Jürgen Deipenbrock


Zeitungsberichte Westfälische Nachrichten


Kaiserschuss nach 30 Jahren - Ernst Wiesmann erlegt den Holzadler

 „Oh la la, wir haben einen Kaiser, oh la la, Kaiser wunderbar“, feierten die Alverskirchener Schützen am Samstag Ernst Wiesmann frenetisch. Wenige Sekunden zuvor hatte der 69-jährige Elektromeister im Ruhestand dem hölzernen Adler den Gar ausgemacht und sich zum siebten Kaiser der Vereinsgeschichte gekrönt. 30 Jahre nach seinem Königsschuss regiert Wiesmann erneut in Alverskirchen.


Zu den ersten Gratulanten gehörte Werner Lemberg, der sich mit Ernst Wiesmann einen spannenden Zweikampf an der Vogelstange geliefert hatte. Zuvor hatten Jürgen Deipenwisch (Krone), Björn Palut (Zepter), Nick Deipenbrock (Apfel) sowie Florian Eßlage und Christoph Rüping (beide Flügel) dem Adler seiner Insignien beraubt.


Als Ernst Wiesmann um 19.05 Uhr den 462. und letzten Schuss abgab, brauchte er einen Moment, um sein Glück zu realisieren. „Ich habe den Adler erst nicht fallen gesehen. Erst als alle losjubelten, wusste ich, was los ist“, sagte die neue Majestät, die begeistert Schützenfest feiert und in der Halle regelmäßig Fußball spielt. Die Idee Kaiser zu werden, habe er bereits seit längerem im Hinterkopf gehabt: „Heute war es aber nicht geplant.“


Zur Kaiserin erkor er sich seine Frau Ingrid. Den Thron bilden Brigitte und Wolfgang Wiesmann, Konni und Walter Fronholt, Gisela und Herbert Terkl sowie Annette und Bernd Roer. Neue Kinderkönigin wurde Lara Osthues, die sich Henry Vincke zum Kinderkönig erkor und Abby Jagusch und Leon Wiesmann auf den Thron berief.


Begonnen hatte das 186. Schützenfest am Freitag mit dem Ringen um die Holzschuhkönigswürde, welches Helen Rüping für sich entscheiden konnte. Samstags wurde für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Schützen die Heilige Messe gefeiert und am Ehrenmal ein Kranz niedergelegt.


„Die Kranzniederlegung ist eine Mahnung an uns alle, wie wichtig Frieden und Freiheit sind“, sagte Barthold Deiters. Der Vorsitzende des befreundeten Bürgerschützen- und Heimatvereins St. Hubertus Everswinkel betonte, dass Frieden und Freiheit in unserer Welt keine Selbstverständlichkeit mehr seien. Umso wichtiger sei es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein gemeinsames Werteverständnis zu wahren. Auch Hauptmann Julius Schulze-Hockenbeck sagte beim Antreten: „Schützenfest ist eine Top-Gelegenheit, Gemeinschaft zu zeigen.“


Anschließend marschierte das Bataillon durch das grün-weiß geschmückte Dorf in den Breiten Busch, wo miteinander angestoßen wurde, es eine Kinderbelustigung gab und das Königsschießen im Mittelpunkt stand. Für die passende Musik sorgten der Spielmannszug Alverskirchen und das Blasorchester Heimatland Greffen.


Ehrungen beim Schützenverein Alverskirchen - Siebten Kaiser gekrönt


Diesen Moment wird Ernst Wiesmann sein ganzes Leben lang nicht vergessen. Keine 24 Stunden nachdem er den hölzernen Adler von der Stange geholt hatte, wurde er am Sonntagnachmittag offiziell zum siebten Kaiser in der Geschichte des Schützenvereins Alverskirchen gekrönt.


Zu Ehren der neuen Majestät trat die Fahnenschlaggruppe auf, und anschließend wurde der 69-jährige Elektromeister im Ruhestand mit seiner Kaiserin und Ehefrau Ingrid in einer Kutsche durch das Dorf gefahren. Auch beim Kaiserball am Abend mit Live-Musik der Band „The Cube“ feierte Wiesmann ausgelassen seinen Coup.


Begonnen hatte der dritte Schützenfesttag am Morgen mit dem Antreten auf der Schützenstraße und dem Frühschoppen.


Für 50-jährige Treue zum Verein wurden Werner Münstermann, Bernd Niehues, Peter Panhorst, Ludger Schlüter, Alwin Schulze Hockenbeck, Wolfgang Wiesmann, Josef Spliethoff, Ludger Achtermann, Bernhard Kemker, Alfons Roer und Karl-Heinz Bruns geehrt. Nicole Gerd Holling, Bernward Gorschlüter, Reinhard Markfort, Sandra Schröder, Christoph Schulze Brüning, Marc Timmermann, Asta und Richard Wernery sowie Andre Eickelmann sind seit 25 Jahren im Verein.


Mit Verdienstorden wurden Dietmar Kröger, Matthias Droste und Jochen Cremann ausgezeichnet, die sich im Frühjahr aus der aktiven Vorstandsarbeit zurückgezogen haben. Zudem wurde an das Schützenfest 2000 erinnert, bei dem Martin Hülsmann den Vogel abschoss.


Weitere Orden gab es für den scheidenden König Jan Schwinhorst, Holzschuhkönigin Helen Rüping und die zielsicheren Insignienschützen Jürgen Deipenwisch (Krone), Björn Palut (Zepter), Nick Deipenbrock (Apfel) sowie Florian Eßlage und Christoph Rüping (beide Flügel).


Als Scheibenkönige durften sich Pia Averbeck (Jugend) und Jürgen Deipenwisch (Erwachsene) über Wanderpokale freuen. Zudem gab das Blasorchester Heimatland Greffen ein Konzert und traf dabei genau den Nerv der Schützen.